Armes Innenlager

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Wenn ich auf meinem GT Timberline sitze fühle ich mich unbesiegbar. 40km/h ohne Windschatten? Kein Problem. 25% Steigung auf unebenen Waldboden? Kein Problem…solange die Billy Bonkers genügend Grip haben/hatten…Aber irgendwas stimmt da unten an der Kurbel nicht…Die wackelt n bisschen…Die andere Kurbel wackelt auch…Oh je. Es ist das Innenlager…

Also ab zum Service mein liebes GT! Kurbel ab und vorsichtig die Lagerschale des Konuslagers abnehmen. Die Kugeln haben es eilig. „Raus hier!“ scheinen sie mir zuzuschreien, als sie mir völlig selbstständig beim Öffnen des Lagers entgegen kommen. Schließlich finde ich auch den Kugelkäfig. Völlig hinüber siecht er in der hintersten Ecke der Lagerachse vor sich hin. Ach du heilige Scheiße! Wie konnte ich damit überhaupt noch fahren?!

So verstümmelt, dass das ehemalige Ganze kaum noch zu erkennen ist. Habe ich so fest in die Pedale getreten? Oder ist es einfach eine schlechte Idee ein Fahrrad von 1990 ohne Neufettung der Lager direkt loszuriden? Das linke Lager sieht noch 1A aus. Und wie sieht es im Rahmen aus? Oh je…wie kommt denn der ganze Dreck da rein?!

Dreck und Wasser findet seinen Weg…Ich könnte mir jetzt einen neuen Kugelkäfig besorgen…wobei die Lagerflächen auch nicht mehr sehr gut aussehen. Und dann wäre da noch das Dichtigkeitsproblem. Der rechte Dichtring (nennt man das so?) ist ebenfalls hinüber. Kein Wunder, dass da Dreck reinströmt. Aber schon krass, wie das Lager im Anschluss regelrecht aufgefressen wird. Nagut, dann wird es ein Patronenlager und weiter geht die Fahrt! Just Riiiiiiide!